Im April liegen Licht und Schatten eng beieinander. |
Zugegeben: Mir wäre es auch lieber, wenn der April warm und sonnig wäre. Im Garten sitzen, Fahrrad fahren und die Pracht der blühenden Bäume genießen wäre (trotz Heuschnupfen) genau das Richtige.
Hilft aber nix. Draußen stürmt und tobt es. Schnee, Regen und Sonne wechseln sich ab. In der Nacht friert es wieder und am Tag hole ich die Mütze und die Handschuhe wieder hervor.
Wie oft geht mir das auch im Alltag so. Es scheint eine ruhige Zeit zu sein. Die Tage laufen in ruhigen Bahnen und ich richte mich behaglich ein. Es könnte ja sein, dass es doch so etwas wie ein „Happy End“ gibt. „Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, klingt in meinen Ohren auch verlockend. Manchmal bin ich einfach müde von den Lebenskämpfen und möchte ausruhen. Kennst du das?
Aber wie schnell würde sich Langeweile einstellen. Die Tage wären ereignislos. Wie schwer wäre es, eine Lebenshaltung der Dankbarkeit aufrecht zu erhalten.
Eines steht für mich fest: Wenn wir Glück empfinden wollen, braucht es Achtsamkeit und Dankbarkeit für das, was ist.
Unsere Seele ist auf Wachstum ausgerichtet und unsere Lebensaufgabe ist, immer mehr zu dem Menschen zu werden, der wir im Innersten sind. Die Quelle in unserer Tiefe möchte freigelegt werden und die Seele strebt nach Freiheit und Fülle.
So kommt also schnell die nächste Lebensaufgaben um die Ecke. Wir müssen uns der Zumutung stellen und werden aufgerufen, unsere Komfortzone zu verlassen. Nehmen wir die Herausforderung an, kann eine schwierige Lebensaufgabe zu einem Geschenk werden. So kann ein verlorener Job eine Chance sein, mir endlich eine Arbeitsstelle zu suchen, die meinen Talenten entspricht.
Der April kann ein Übungsfeld werden. An den Stürmen, den Wetterwechseln und der Kälte kannst du nichts ändern. Aber du kannst dir gemütlich einen Tee kochen, wenn es draußen hagelt oder im kalten Regen spazieren gehen und intensiv spüren, dass du lebst.
Lächeln wir also über diesen merkwürdigen, unzähmbaren Monat und gehen den nächsten Schritt in ein erfülltes Leben.
Marion T. Douret
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