Diesmal ist der Herbst mit einer kleinen Wehmut verbunden. Es liegt eine winzige Traurigkeit in dem Bewusstsein, dass der Sommer noch fehlt. Meine Seele ist noch nicht gesättigt mit warmen Sommerabenden und Tagen voller Licht.
Ich übe gerade das anzunehmen und mich dem sanften Licht des Herbstes anzuvertrauen.
Die schaukelnde Bewegung der fallenden Blätter besänftigt mich. Das zarte Rascheln, wenn ein Blatt den Boden berührt, ist für mich der Inbegriff der Stille. Ich halte eine glänzende Kastanie in der Hand und freue mich über die Lichtreflexe auf der glatten Schale. Meine Hand umschließt sie und ich genieße das beruhigende Gefühl, das von ihr ausgeht.
Mein innerstes Sein drängt sich vorsichtig in mein Bewusstsein und wünscht sich Rückzug und Stille.
Der Wald riecht nach Pilzen, Laub und feuchter Erde. Der Wind beginnt, die Geschichten des vergangenen Sommers zu erzählen. Ich höre ihm zu und fange die ein oder andere ein, um sie aufzuschreiben.
(Marion Theresa Douret)
Die 12.Rauhnacht schließt den Kreis. Ihr ist die Energie des Dezembers zugeordnet, der gerade erst hinter uns liegt. Es ist der dunkelste Monat, aber auch der Monat der Sonnenwende. Das Weihnachtsfest, das heute an die Stelle uralter Sonnwend- und Lichterfeste gerückt ist, feiert den Anbruch einer neuen Zeit. Die Dunkelheit ist zu Ende und das Licht übernimmt im Jahreskreis wieder die Führung. Warten auf das Licht, Rückschau halten und Ausrichtung auf das Neue sind die Geschenke des Dezembers. Vor oder in der letzten Rauhnacht (die Nacht vom 5. auf den 6. Dezember) nimm noch einmal diese Zeit ins Visier. Wie hast du dich gefühlt, bevor du die Zeit der Rauhnächte begonnen hast? Wie fühlst du dich heute? War es eine Last, sich jeden Tag Zeit zu nehmen, die Energie der entsprechenden Nacht aufzunehmen oder ein Geschenkt? Bist du deiner inneren Sehnsucht auf die Spur gekommen? Gib dich in dieser Nacht ganz dem Gefühl hin, aus der Dunkelheit ins Licht zu treten. Gehe diesem stärke
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